Die kreative Stellenanzeige

Die Stellenanzeigen von Verlagen sind ja eher selten kreativ und aussagekräftig. Meist wird auch der oder die kreative eierlegnede Wollmilchsau mit zig Jahren Erfahrung, kreativ, mit Lust auf Neues und gültigem Führerschein. Heute überraschte der BILD-Chefredakteur Kai Diekmann mit einer wirklich kreativen Stellenanzeige via Twitter:

 
Im Text der Anzeige geht es dann ungewöhnlich weiter. Gesucht werden „Visionäre, Macher und Medien-Revolutionäre“, egal ob mit Abitur und Studium oder zig Jahren Berufserfahrung: „Axel Springer legt Wert auf Chancengleichheit – deshalb ist es uns egal, wo Du herkommst, wie Du aussiehst und wie Du tickst. Sei Du und schreib mit uns Mediengeschichte!“

Kreative Stellenanzeige von BILD

„Aero International“ startet Online-Jobbörse mit Jobscout24

Erfolgreich im „Long Tail“: Immer mehr Fach- und Special-Interest-Verlage erschließen sich das Geschäftsfeld Online-Jobbörse. Jetzt verkündete der Hamburger Jahr Top Special Verlag, dass er auf der Website des Luftfahrt-Magazins Aero International – und demnächst auch beim Fliegermagazin und bei Rotorblatt – auch die Stellenangebote und -gesuche von JobScout24 angeboten werden. Das ehrgeizige Ziel: „Der Auf- und Ausbau zu einem der größten Online-Stellenmärkte in der Luftfahrtindustrie“, so Christian Schmidt-Hamkens, Verlagsleiter Jahr Top Special Verlag, in einer Pressemitteilung des Verlages. „Wir erweitern unsere Kompetenz durch einen starken Partner und bieten JobScout24 gleichzeitig eine zielgruppenspezifische Plattform für Stellenangebote und -gesuche.“

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Von wegen Krise: Computerwoche bootet neu

Mitten in der Krise bootet die IT-Wochenzeitung Computerwoche neu: Die aktuelle Ausgabe „Neu booten“ erschien gestern nicht nur in einem viel größeren Format und einem eigenständigen Layout, sondern auch mit einem erweiterten Themenspektrum, „beyond technology“. So kommen Hirnforscher, Psychologen und Menschenrechtsaktivisten zum Thema Krisenbewältigung zu Wort, Filmtipps sollen „gegen Rezessionsdepressionen“ helfen und im Stellenmarkt präsentieren sich Unternehmen, die trotz „Krise“ offene Stellen zu besetzen haben.

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Stark Verlag vernetzt die Lehrer-Community

„Takeoff für Lehrerdialog.de“ bejubelt der Stark Verlag seine eben gestartete Community für Lehrer. Das Social Network soll „starke Lehrer“ untereinander vernetzen, garantiert eltern-frei. Der Verlag stellt das Portal zur Bildungsmesse Didacta (10. bis 14. Feburar) offiziell vor. Stark hatte seine 100 000 Abonnenten befragt, wie er sein Angebot verbessern könne. Ganz oben auf der Wunschliste der Pauker: „Eine Community mit Möglichkeiten zum Austausch wäre für unsere Kunden eine interessante Ergänzung des Onlineangebots.“

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Haufe: 20 000 Mitglieder in der HaufeBC

Im Buchreport zieht die Haufe-Verlagsgruppe eine positive Zwischenbilanz ihrer als HaufeBC vor mehr als einem Jahr gestarteten Business Community (BC). „News und Informationen auf unseren Themenportalen werden stark genutzt und gerade bei aktuellen Themen merken wir, die Diskussion und der Austausch findet dann in der Haufe Community statt“, zitiert der Buchreport den Haufe-Marketing-Leiter Joachim Rotzinger. Er nannte auch weitere Details zur Business-Community des Verlages.

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Schweiz: Tamedia baut Stellenmarkt aus

Das Zürcher Medienhaus Tamedia (u.a. Tages-Anzeiger, Schweizer Illustrierte, Annabelle) baut seine Stellenmarktkompetenz weiter aus. Zusätzlich zu seinen beiden Online-Stellenmärkten alpha.ch (Tages-Anzeiger und Sonntagszeitung) und jobwinner.ch kündigte die Tamedia gestern die schrittweise Übernahme der Stellensuchmaschine.ch an. „Durch die Partnerschaft zwischen alpha.ch, jobwinner.ch und jobsuchmaschine.ch entsteht der punkto Inserate und Reichweite zweitstärkste Stellenplattformen-Verbund der Schweiz“, so die Pressemitteilung.

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Jobbörsen-Studie: Nischenanbieter profitieren

Eine Lanze für vertikale Jobbörsen in Deutschland, eine große Chance für Fachverlage , bricht die HR-Kommunikationsagentur Aktor Interactive : „Obwohl spezialisierte Stellenmärkte in Deutschland stärker genutzt werden als früher, ist ihre Vielfalt nach wie vor weit geringer als im französischen oder britischen Markt“. Die Zusammenfassung ihres „International Market Report on European Job Sites“ liefert einen prima Jahresrückblick auf das Geschehen bei den Stellenportalen wie Monster, Jobware, Stellenanzeigen.de & Co..

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Statt Focus Campus: „Whizkid“ für mehr als Wunderkinder

Loan Brossmer, einst umtriebiger Chefredakteur des PDF-Medien-Magazins „Trüffeljäger“, übernimmt von Focus das PDF-Magazin „FOCUS CAMPUS“ („Deutschlands erstes Wochenmagazin für Studenten“) in seinen eigenen Verlag und „richtet es strategisch neu aus“. Statt wöchentlichem ePaper gibt es dann ein eDaily. Zielgruppe sind Berufseinsteiger, sogar „Top-Berufseinsteiger, also Uni-Ablsoventen kurz vor und nach dem Studienabschluss“, ist im Newsletter der Focus Medialine zu lesen. Ach ja: Aus Focus Campus wird „Whizkid“ („Wunderkind“).

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Buchmesse-Umfrage: Wohin führt die Digitalisierung?

Global Player wie Amazon und Google sind neben den Konsumenten der Motor der Digitalisierung weltweit – so das Ergebnis einer groß angelegten Umfrage der Frankfurter Buchmesse, an der mehr als 1.000 Fachleute aus rund 30 Ländern teilnahmen. Wie wird die Digitalisierung die Zukunft des Verlagswesens beeinflussen? Welche werden als die treibenden Kräfte in diesem Prozess angesehen? Die erstaunlichsten Einschätzungen und wichtigsten Ergebnisse der Umfrage, laut Pressemitteilung:

  • Chinas Einfluss im internationalen Verlagswesen wird sich im digitalen Bereich in den nächsten fünf Jahren verdreifachen.
  • Treibende Kräfte in diesem Prozess sind nach Ansicht der Branchenexperten nicht nur die Verbraucher, sondern auch Global Player wie Amazon und Google.
  • 2018 wird der Absatz von digitalen Inhalten den traditioneller Bücher überholen, so die Prognose der Befragten.
  • Der Online-Handel mit Büchern wird als wichtigste Entwicklung der letzten 60 Jahre bezeichnet.

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Bankenkrise: Düstere Prognosen für Medien

„Die taumelnden Finanzmärkte in den USA sorgen für Untergangsstimmung, auch in Europa. Was aber in keiner Zeitung steht: die Medien sind vom Crash an der Wall Street massiv selbst betroffen“, schreibt Meedia-Verleger Dirk Manthey. „Zu den strukturellen Problemen der Branche mit der Digitalisierung kommt jetzt noch eine handfeste Wirtschaftskrise hinzu. Fasten your seatbelts!“

Manthey zählt in seiner Prognose sechs Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Medien-Business auf:

  • es werde Geld für Werbung ausgegeben.
  • es komme zu Rabtattschlachten um die Werbegelder
  • auch die Konsumenten werden sparen, auch beim Medienkonsum bzw. dem Kauf von Zeitungen, Zeitschriften usw.
  • in der Folge müssten Medienunternehmen mehr denn je sparen, größere Investitionen würden geschoben
  • deshalb werde es zu einer Pleitewelle bei Medienunternehmen, Agenturen usw. kommen
  • der Siegeszug des Internets werde sich verlangsamen, da vielen Unternehmen das Geld ausgehe, Start Ups nicht mehr weiter finanziert würden.

Man muss gar nicht in die USA schauen, um konkrete Auswirkungen der Finanzkrise auf die Medienwirtschaft zu sehen. Vor ein paar Tagen schockte der Druckmaschinenhersteller König & Bauer AG (KBA) mit einer Gewinnwarnung seine Aktionäre: „Umsatz- und Ergebnisziel 2008 nicht mehr erreichbar.“

„Angesichts der im Geschäftsbereich Bogenmaschinen deutlich hinter der Planung zurückbleibenden Umsatzentwicklung wird der Druckmaschinenhersteller im laufenden Geschäftsjahr (31.12.) anstelle der ursprünglich geplanten 1,6 Mrd. € nur einen Konzernumsatz von etwa 1,5 Mrd. € erreichen. Der mit dem beträchtlichen Umsatzrückgang bei Bogenoffsetmaschinen verbundene Ergebniseinbruch, Rückstellungen für die notwendige Konsolidierung der Bogenoffsetstandorte und erforderliche Wertberichtigungen im Vorratsvermögen werden am Ende des Geschäftsjahres im Konzern anstelle des ursprünglich anvisierten positiven Vorsteuerergebnisses in der Nähe des Vorjahres (2007: 63,2 Mio. €) zu einem negativen Ergebnis vor Steuern (EBT) führen.“

Dabei jubelte die gesamte Branche über viele neue Aufträge, die auf der Fachmesse Drupa im Frühjahr abgeschlossen worden seien. Doch jetzt kommt die Finanzkrise:

Die nach dem scheinbaren Investitionsboom zur drupa für die zweite Jahreshälfte erwartete Erholung des Auftragsbestands bei Bogenoffsetmaschinen mit einem entsprechenden Anstieg der Umsatzerlöse ist nicht eingetreten. Vor allem in den USA, aber auch in anderen von der Finanzkrise und Konjunkturabschwächung betroffenen Ländern ist die Finanzierung vieler Messeaufträge noch immer nicht gesichert. Die schon seit dem vergangenen Jahr spürbare Nachfragezurückhaltung der Druckbranche hat sich seit dem Sommer 2008 eher noch verstärkt. Davon sind alle Druckmaschinenbauer und bei KBA ebenfalls der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen betroffen.