Xing-Kontakte sind nicht meine Newsletterabonnenten

Nein und nochmal nein: Xing-Kontakte sind keine Kunden, sind keine Newsletterempfänger. Aber sie können’s werden. Kunden und Newsletterempfänger.

Anfrage eines Kunden: Kann ich allen meinen Xing-Kontakten und auch anderen Xing-Mitgliedern meinen Newsletter schicken? Antwort: Nein. Sonst wären wir alle keine Xing-Mitglieder mehr, wenn uns jeder mit seinen Mails zuspammen dürfte. Eine Xing-Kontaktbestätigung ist keine automatische Einwilligung zum Empfang. Da sind Xing-Kontakte, erst recht andere Xing-Mitglieder, zu Recht sehr empfindlich und reagieren sehr heftig. Sie wollen aber für Ihren Newsletter echte und positiv gestimmte Interessenten. Oder?

Es gibt einfachere Wege, zu neuen Newsletterabonnenten zu kommen: Sammeln Sie lieber auf der Website, bei Xing-Kontaktbestätigungen, in Gesprächen usw.die Einwilligung für den Newsletter. Das ist mühsam, aber es geht nicht anders. Sie müssen bei jedem einzelnen Empfänger belegen können, wann und wie er dem Newsletterempfang zugestimmt hat.

Diese sog. „Erfordernis der ausdrücklichen Einwilligung“ steht in § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb). Das Gesetz unterscheidet dabei nicht, ob es sich bei dem Empfänger um einen Verbraucher (B2C) oder Unternehmer (B2B) handelt. Eine Einwilligung ist jedem Fall erforderlich.

Sören Siebert, Rechtsanwalt und Betreiber von e-recht24.de, empfiehlt bei B2B-Kunden:

„Etwas anderes gilt in dem Fall, dass bereits ein Geschäftskontakt zu dem Verbraucher besteht. Um Bestandskunden auch ohne Einwilligung Newsletter zukommen zu lassen, müssen die Voraussetzungen des § 7 Abs.3 UWG sämtliche eingehalten werden. Die Zusendung ist zulässig, wenn:

  1. ein Unternehmer im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Ware oder Dienstleistung von dem Kunden dessen elektronische Postadresse erhalten hat,
  2. der Unternehmer die Adresse zur Direktwerbung für eigene ähnliche Waren oder Dienstleistungen verwendet,
  3. der Kunde der Verwendung nicht widersprochen hat und
  4. der Kunde bei Erhebung der Adresse und bei jeder Verwendung klar und deutlich darauf hingewiesen wird, dass er der Verwendung jederzeit widersprechen kann, ohne dass hierfür andere als die Übermittlungskosten nach den Basistarifen entstehen.

Sicherer ist es aber auch hier, die Einwilligung in E-Mail-Werbung bei Aufnahme der Geschäftsbeziehungen ausdrücklich einzuholen.“
http://www.e-recht24.de/artikel/ecommerce/6534-newsletter-rechtssicher-erstellen-und-versenden.html

Aber nochmal: Xing-Kontakte sind keine Kunden, sind keine Newsletterempfänger.

Wenn Sie aber Ihre Xing-Kontakte einzeln, Kontakt für Kontakt, anschreiben und nett für den Newsletter werben, dann steht die Chancen gar nicht so schlecht, dass Sie neue Newsletterempfänger mit dokumentierter Einwilligung bekommen. Bei mehrere Kundenprojekten mit genau dieser Aufgabenstellung Thema kam ich schon auf Zustimmungsquoten von über 30 Prozent. Auch hier setzt sich Qualität durch: Je besser sie Ihr Netzwerk gepflegt haben, umso besser die Anmeldequote.

Interessiert, wie aus Xing-Kontakten interessierte Newsletterempfänger werden? Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an: 0821-2722772

Augsburg in Social Media: FCA, AZ & Kuka


Ob am Königsplatz, am Bahnhof oder im Lieblingscafé: Alle ständig am Mobiltelefon. Gucken, Lesen, Posten, Chatten. Facebook, Instagram, WhatsApp. Für die Blogparade „Wir sind Augsburg“ habe ich mich ein bisschen nach Augsburg in Social Media umgesehen.

Über die Hälfte der Bundesbürger nutzt regelmäßig Facebook. Der Augsburger und die Augsburgerin auch? Im Anzeigenmanager von Facebook kann man es sich genau anzeigen lassen. Zieht man um die Stadtmitte einen Kreis von zehn Kilometern (gut, da ist dann Neusäß und Gersthofen auch teilweise mit dabei), dann nennt einem Facebook über 150 000 Mitglieder, knapp mehr Männer als Frauen.
Wer ist in Facebook am aktivsten? Wer hat die meisten Fans? Die offizielle Seite der Stadt? Der FCA? Die Augsburger Allgemeine? Klar, der FCA punktet heute wenigstens hier. In wenigen Stunden oder Tagen kann das Social Media-Team mit Agentur und Geschäftsführung auf den 200 000. Fan anstossen.

 

„Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und total unnötig verloren. Wir waren auch die bessere Mannschaft, stehen aber…

Posted by FC Augsburg on Sonntag, 27. September 2015

Vor den Spieltagen und bei der Nachberichterstattung bekommen einzelne Beiträge schon mal mehrere Tausend Likes. Apropos Berichterstattung: Die Augsburger Allgemeine – lange Zeit führend vor dem FCA – kommt hier an zweiter Stelle. In ein paar Tagen freut man sich da über den 75 000. Fan.

 

Wir haben beim Wetter eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch…

Posted by Augsburger Allgemeine on Sonntag, 27. September 2015

Erst danach kommt weit abgeschlagen die offizielle Seite der Stadt Augsburg mit noch keinen 5500 Fans.

 

Die MAN-Lechbrücke wird 2015/2016 saniert. Veranschlagt sind Kosten in Höhe von 3.675.000 Euro. Das hat der Stadtrat…

Posted by Augsburg.de on Donnerstag, 24. September 2015

Bei den Unternehmen dürfte – die Facebook-Suche ist da nicht sehr hilfreich – Kuka die Nase vorn haben. Der Roboter-Hersteller zählt weltweit allein auf seiner Hauptseite mehr als 50 000 Fans.

 

#KUKA robots help to reconstruct baroque façades of #Berlin City Palace – find out how http://www.kuka-robotics.com/en/pressevents/news/NN_150916_Reconstruction.htm

Posted by KUKA Robotics on Freitag, 18. September 2015

Stellenmarkt: Firmen setzten auf Stellenbörsen und immer öfter auf Social Networks

Die Unternehmen suchen neue Mitarbeiter verstärkt in sozialen Online-Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder Xing. Das habe eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom unter 1500 Firmen aller Branchen ergeben, so der Verband in einer Pressemitteilung.

Danach veröffentlichten im Jahr 2010 bereits 29 Prozent aller Unternehmen offene Stellen in Online-Communitys. Im Jahr zuvor waren es erst 12 Prozent. „Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft“, so Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in der Pressemitteilung. „Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen.“ Das wichtigste Medium für die Veröffentlichung von Jobangeboten seien allgemeine Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster: Hier schalteten 71 Prozent der Unternehmen Stellenanzeigen. Es folgten danach die eigene Website, die von zwei Drittel aller Firmen genutzt werde. Über die Hälfte der befragten Unternehmen schalteten demnach Stellenanzeigen in Printausgaben von Zeitungen. 23 Prozent der Firmen nutzten außerdem branchenspezifische Online-Jobbörsen und 20 Prozent Print-Fachmagazine.

Die Bitkom-Umfrage zeige, so der Branchenverband, dass sich soziale Netzwerke bei der Personalsuche neben den Internet-Jobbörsen und der eigenen Homepage als drittes Online-Medium etabliert hätten. Insbesondere große Unternehmen nutzen das
Web 2.0 für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. 58 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichen Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken, während es bei kleinen und mittelständischen Firmen erst 29 Prozent sind. Unterschiede gibt es auch zwischen den Branchen: Bereits 41 Prozent der befragten ITK-Unternehmen nutzen das Web 2.0 bei der Personalsuche, aber erst 16 Prozent der Baufirmen.

Bitkom: Mitarbeitersuche im Internet

 

Die Personalabteilungen seien in den sozialen Online-Netzwerken in der Regel mit eigenen Profilen zu Karrierethemen bereits präsent. Dort fänden Bewerber neben Stellenanzeigen auch Veranstaltungshinweise, Videos mit Informationen zum Arbeitgeber oder eine Pinnwand für Fragen oder Meinungsaustausch. Scheer: „Unternehmen sollten potenziellen Bewerbern einen einfachen, direkten Kontakt ermöglichen. Hier spielen die sozialen Online-Netzwerke ihre Stärken aus.“

Das Marktforschungsinstitut ARIS Umfrageforschung hat im Auftrag des Bitkom 1500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft, so der Verband. Mehrfachnennungen waren möglich.

Weihnachtsgeschichte in Zeiten von Social Media

„In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.“ (Lk 2, 1-20)
Die Weihnachstgeschichte 2010 Jahre später neu erzählt: Wie hätte es sich wohl in Zeiten von Twitter, Facebook, Amazon, Google und Youtube statt zu Zeiten von Kaiser Augustus und seinem Statthalter Quirinius zugetragen?

Studie: XING ist das „Business Netzwerk“ fürs Geschäft

Für’s Geschäft ist Xing das mit Abstand beste Social Media Network, so eine heute veröffentlichte Untersuchung „SID/FIT Social Media Report 2010/11“ – mit allerdings gerade mal 100 Befragten: Demnach sind 79 Prozent der deutschen Fach- und Führungskräfte beruflich auf Xing aktiv. Damit liege die Plattform in Deutschland vor den aus den USA kommenden Netzwerken Twitter (43 Prozent berufliche Nutzung) und Facebook (41 Prozent; Mehrfachnennungen waren erlaubt). Hinter die hohe Zahl der Xing-Nutzer darf man getrost ein Fragezeichen setzen. Xing selbst nennt für „deutschsprachigen Heimatmarkt“ (also auch Österreich und die Schweiz, eine Mitgliederzahl von 4,2 Millionen.

Für diesen Forschungsbericht der Software-Initiative Deutschland e.V. (SID, ) und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) waren 100 ausgewählte Fach- und Führungskräfte der deutschen Wirtschaft zum Thema Social Media im Geschäftsleben interviewt worden. Auf einer Skala mit Schulnoten von 1 (sehr gut und wichtig) bis 6 (unwichtig) erteilten die Befragten Xing mit 1,6 die beste Note. Twitter bekam die Note 1,9, Facebook 2,1. Die weiteren Noten verteilen sich auf Linkedin (2,7), Wikipedia (3,1) und YouTube (3,8).

Den Vorsprung von Xing erklärt der SID/FIT-Report, so die Pressemitteilung, unter anderem damit, dass eine Präsenz auf dieser Plattform als besonders Karriere fördernd gilt. 81 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte zeigten sich demnach überzeugt, dass Xing-Aktivitäten gut für den beruflichen Aufstieg sind. Auf Twitter liegt dieser Anteil lediglich bei 34 Prozent, auf Facebook nur bei 28 Prozent. Allen drei Topnetzen sei außerdem gemeinsam, dass sie primär für die Kommunikation mit externen Geschäftspartnern genutzt werden, weniger mit Kollegen. „Das Vorpreschen von ‚Corporate Xing‘, also die Verlagerung von Social Network-Funktionen in die Unternehmen hinein, wurde im Rahmen des Birlinghovener Forschungsgipfels als wichtigster Zukunftstrend in der Branche identifiziert“, so die Autoren der Pressemitteilung, die vielleicht eher die Enterprise Gruppen von Xing damit gemeint haben…

Bitkom-Tipps für „Social Media Guidelines“ in Unternehmen

„Social Media Guidelines sind mehr als bloße Netiquette. Sie sind für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation unerlässlich“, sagt Achim Berg, Vizepräsident des Hightech-Verbandes Bitkom. Jetzt hat der Verband eine Publikation „Social Media Guidelines – Tipps für Unternehmen“ veröffentlicht.

Soziale Medien wie Xing, Facebook, Youtube, Twitter oder verschiedene Blogs und Internet-Foren böten Unternehmen und ihren Mitarbeitern enorme Chancen, aber auch Risiken, so die Bitkom. „Selbst wenn viele Firmen auf diesen Plattformen derzeit noch nicht aktiv sind, ihre Mitarbeiter sind privat längst dort. Auch wer privat in sozialen Netzwerken unterwegs ist, wird nicht selten in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter eines Unternehmens wahrgenommen“, so die Pressemitteilung des Verbandes.

„Firmen sollten mit Hilfe von Social Media Guidelines ihren Mitarbeitern Orientierung geben. Sie sollten definieren, wie Beschäftigte mit Bezug auf ihren Arbeitgeber im Web 2.0 kommunizieren können“, empfiehlt deshalb Achim Berg. Der Verband hat jetzt Tipps zur Erstellung solcher Richtlinien erarbeitet. Sie sollten die Mitarbeiter explizit darauf hinweisen, was gesetzlich zulässig und was verboten sei. Rechtlich unzulässig seine beispielsweise vorsätzlich geschäfts- oder rufschädigende Äußerungen, Drohungen oder Beleidigungen. Die Grenze zu kritischen, aber noch von der Meinungsfreiheit gedeckten Aussagen sei allerdings fließend. Eine Abmahnung oder Kündigung kann das Unternehmen wegen kritischer Aussagen nicht aussprechen. Gleichzeitig sei es wichtig, den Mitarbeitern die Bedeutung ihrer Äußerungen in sozialen Medien für die Entwicklung des Unternehmens bewusst zu machen.

„Social Media Guidelines schützen einerseits sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeiter und helfen andererseits, das Potenzial sozialer Medien optimal auszuschöpfen“, wird Berg zitiert. Die genaue Ausgestaltung hänge vom jeweiligen Unternehmen ab. Sie sollte aber abgestimmt sein auf die Unternehmenswerte, die Firmenkultur und das Markenbild und im Rahmen einer Betriebsvereinbarung geregelt werden. Im Idealfall bauten solche Richtlinien auf einer Social Media-Strategie und den damit verbundenen Zielen auf.

Zum Download: Bitkom-Publikation „Social Media Guidelines – Tipps für Unternehmen“.

Xing feiert: Mehr als zehn Millionen Mitglieder

Jubelstimmung in Hamburg bei XING, dem „in Deutschland größten und aktivsten Business-Netzwerk“. XING hat Mitte September die Marke von zehn Millionen registrierten Mitglieder erreicht, so eine Pressemitteilung der börsennotierten Xing AG. Im August hatte das Netzwerk ein „Rekordquartal“ bekannt gegeben: „Im zweiten Quartal 2010 zeigte XING nicht nur das höchste Mitgliederwachstum der vorherigen 15 Monate, sondern auch das höchste operative Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte“, so die Pressemitteilung weiter.

Die Mitgliederzahlen im Detail:

  • über 4,2 Millionen aus dem deutschsprachigen Heimatmarkt
  • über 1,5 Millionen in Spanien und
  • über 980.000 Mitglieder in der Türkei.

Twitter: „Dax-Riesen“ ganz klein…

Im Kurznachrichtendienst Twitter sind die größten deutschen Aktiengesellschaften alles andere als Riesen, zeigt eine Auswertung von PR-COM für die W&V. Zwar  sei die „Zahl der Follower der ersten Fünf  in den ersten Wochen des Quartals um mehr als 30 Prozent“ gewachsen, die Zahl der Tweets verzeichnete  ein Plus von über 20 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal. Aber die Follower-Zahlen sind – mit Ausnahme der Lufthansa vielleicht – alles andere als riesig:

Quelle: W&V

Nicole Simon über Social Media und Twitter im deutschen Mittelstand

„Das geht nicht wieder weg, oder?“ – Während viele große Unternehmen zunehmend auf das Mitmachweb setzen, sträuben sich viele Mittelständler noch gegen den Trend zur sozialen Vernetzung im Internet. Vor allem das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen der Web 2.0 Tools steht für viele Verantwortliche in noch keinem vernünftigen Verhältnis. Welche Bedeutung z.B. Twitter für KMU hat und wie damit effektiv und effizient im Alltag gearbeitet werden kann, dazu äußerte sich  Nicole Simon – Buchautorin des Twitter-Buchs ”Twitter. Mit 140 Zeichen zum Web 2.0“und Expertin für Social Media im Interview mit mir, das ich für den Media-Treff der Vogel Business Medien auf der Internetworld 2010 geführt habe.