Augsburg in Social Media: FCA, AZ & Kuka


Ob am Königsplatz, am Bahnhof oder im Lieblingscafé: Alle ständig am Mobiltelefon. Gucken, Lesen, Posten, Chatten. Facebook, Instagram, WhatsApp. Für die Blogparade „Wir sind Augsburg“ habe ich mich ein bisschen nach Augsburg in Social Media umgesehen.

Über die Hälfte der Bundesbürger nutzt regelmäßig Facebook. Der Augsburger und die Augsburgerin auch? Im Anzeigenmanager von Facebook kann man es sich genau anzeigen lassen. Zieht man um die Stadtmitte einen Kreis von zehn Kilometern (gut, da ist dann Neusäß und Gersthofen auch teilweise mit dabei), dann nennt einem Facebook über 150 000 Mitglieder, knapp mehr Männer als Frauen.
Wer ist in Facebook am aktivsten? Wer hat die meisten Fans? Die offizielle Seite der Stadt? Der FCA? Die Augsburger Allgemeine? Klar, der FCA punktet heute wenigstens hier. In wenigen Stunden oder Tagen kann das Social Media-Team mit Agentur und Geschäftsführung auf den 200 000. Fan anstossen.

 

„Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und total unnötig verloren. Wir waren auch die bessere Mannschaft, stehen aber…

Posted by FC Augsburg on Sonntag, 27. September 2015

Vor den Spieltagen und bei der Nachberichterstattung bekommen einzelne Beiträge schon mal mehrere Tausend Likes. Apropos Berichterstattung: Die Augsburger Allgemeine – lange Zeit führend vor dem FCA – kommt hier an zweiter Stelle. In ein paar Tagen freut man sich da über den 75 000. Fan.

 

Wir haben beim Wetter eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch…

Posted by Augsburger Allgemeine on Sonntag, 27. September 2015

Erst danach kommt weit abgeschlagen die offizielle Seite der Stadt Augsburg mit noch keinen 5500 Fans.

 

Die MAN-Lechbrücke wird 2015/2016 saniert. Veranschlagt sind Kosten in Höhe von 3.675.000 Euro. Das hat der Stadtrat…

Posted by Augsburg.de on Donnerstag, 24. September 2015

Bei den Unternehmen dürfte – die Facebook-Suche ist da nicht sehr hilfreich – Kuka die Nase vorn haben. Der Roboter-Hersteller zählt weltweit allein auf seiner Hauptseite mehr als 50 000 Fans.

 

#KUKA robots help to reconstruct baroque façades of #Berlin City Palace – find out how http://www.kuka-robotics.com/en/pressevents/news/NN_150916_Reconstruction.htm

Posted by KUKA Robotics on Freitag, 18. September 2015

Stellenmarkt: Firmen setzten auf Stellenbörsen und immer öfter auf Social Networks

Die Unternehmen suchen neue Mitarbeiter verstärkt in sozialen Online-Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder Xing. Das habe eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom unter 1500 Firmen aller Branchen ergeben, so der Verband in einer Pressemitteilung.

Danach veröffentlichten im Jahr 2010 bereits 29 Prozent aller Unternehmen offene Stellen in Online-Communitys. Im Jahr zuvor waren es erst 12 Prozent. „Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft“, so Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in der Pressemitteilung. „Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen.“ Das wichtigste Medium für die Veröffentlichung von Jobangeboten seien allgemeine Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster: Hier schalteten 71 Prozent der Unternehmen Stellenanzeigen. Es folgten danach die eigene Website, die von zwei Drittel aller Firmen genutzt werde. Über die Hälfte der befragten Unternehmen schalteten demnach Stellenanzeigen in Printausgaben von Zeitungen. 23 Prozent der Firmen nutzten außerdem branchenspezifische Online-Jobbörsen und 20 Prozent Print-Fachmagazine.

Die Bitkom-Umfrage zeige, so der Branchenverband, dass sich soziale Netzwerke bei der Personalsuche neben den Internet-Jobbörsen und der eigenen Homepage als drittes Online-Medium etabliert hätten. Insbesondere große Unternehmen nutzen das
Web 2.0 für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. 58 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichen Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken, während es bei kleinen und mittelständischen Firmen erst 29 Prozent sind. Unterschiede gibt es auch zwischen den Branchen: Bereits 41 Prozent der befragten ITK-Unternehmen nutzen das Web 2.0 bei der Personalsuche, aber erst 16 Prozent der Baufirmen.

Bitkom: Mitarbeitersuche im Internet

 

Die Personalabteilungen seien in den sozialen Online-Netzwerken in der Regel mit eigenen Profilen zu Karrierethemen bereits präsent. Dort fänden Bewerber neben Stellenanzeigen auch Veranstaltungshinweise, Videos mit Informationen zum Arbeitgeber oder eine Pinnwand für Fragen oder Meinungsaustausch. Scheer: „Unternehmen sollten potenziellen Bewerbern einen einfachen, direkten Kontakt ermöglichen. Hier spielen die sozialen Online-Netzwerke ihre Stärken aus.“

Das Marktforschungsinstitut ARIS Umfrageforschung hat im Auftrag des Bitkom 1500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft, so der Verband. Mehrfachnennungen waren möglich.

Weihnachtsgeschichte in Zeiten von Social Media

„In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.“ (Lk 2, 1-20)
Die Weihnachstgeschichte 2010 Jahre später neu erzählt: Wie hätte es sich wohl in Zeiten von Twitter, Facebook, Amazon, Google und Youtube statt zu Zeiten von Kaiser Augustus und seinem Statthalter Quirinius zugetragen?

Nicole Simon über Social Media und Twitter im deutschen Mittelstand

„Das geht nicht wieder weg, oder?“ – Während viele große Unternehmen zunehmend auf das Mitmachweb setzen, sträuben sich viele Mittelständler noch gegen den Trend zur sozialen Vernetzung im Internet. Vor allem das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen der Web 2.0 Tools steht für viele Verantwortliche in noch keinem vernünftigen Verhältnis. Welche Bedeutung z.B. Twitter für KMU hat und wie damit effektiv und effizient im Alltag gearbeitet werden kann, dazu äußerte sich  Nicole Simon – Buchautorin des Twitter-Buchs ”Twitter. Mit 140 Zeichen zum Web 2.0“und Expertin für Social Media im Interview mit mir, das ich für den Media-Treff der Vogel Business Medien auf der Internetworld 2010 geführt habe.

Gerd Leonhard über Mediennutzung der Zukunft und Geschäftsmodelle

Wie werden Medienunternehmen in Zukunft ihr Geld verdienen? Wird es Flatrates für unsere Mediennutzung geben? Auf welchen digitalen Geräten werden wir wie welche Inhalte konsumieren? Welches Ökosystem ist für Verlage das Bessere: Das proprietäre von Apple, das offene von Google oder keines von beiden? Und die entscheidende Frage: Wer wird in Zukunft den direkten Kontakt zum Kunden/Leser halten? Der Media Futurist Gerd Leonhard stellt im Gespräch, das im Rahmen der Internet World 2010 in München mit mir stattfand,einige seiner Visionen zur Zukunft der Medien vor und geht auf mögliche Szenarien ein. Auch erklärt er warum Twitter sein bevorzugtes soziales Netzwerk ist: “…weil Twitter diese wahnsinnig intensive Diskussion und Konversation mit ähnlichen Leuten ermöglicht… Die Diskussion und der Wert, der mit ungefähr 100 Leuten dort stattfindet, der ersetzt für mich die nächsten 200 Bücher.”

Das Interview führte ich im Auftrag des  Media-TREFF der Vogel Business Media.

Google Universal Search: Interview mit Lars Lehne

„Linkfriedhöfe“ bekam man früher bei seiner Suche angezeigt. Heute werden die Suchergebnisse mit Google Universal Search (inkludiert die Suche nach Bildern, Videos, News, Blogs, Shopping Ergebnisse, Google Maps, Brancheneinträge, etc.) wesentlich mundgerechter für die Suchenden aufbereitet. Was Unternehmen und Medienhäuser tun müssen, damit die Inhalte ihrer Websites auch mit Google Universal Search gefunden werden, dazu mehr von Lars Lehne von Google Deutschland im Interview mit mir. Dabei hat “ein großer wie z.B. Unilever die gleichen Chancen wie der kleine Bäcker um die Ecke”. Entscheidend ist “das vorher gut darüber nachgedacht wird: Was will ich damit eigentlich bezwecken? Was will ich, dass von mir im Internet auftaucht? Und dann kann auch ein kleiner extrem viel auslösen”. Denn auch hier muss sich jeder darüber im Klaren sein, dass jedes Handeln, on- und offline, einen ,,Einfluss auf sein Bild im Internet hat.“

Das Interview führte ich im Auftrag des Media-TREFF der Vogel Business Media auf der Internet World 2010 in München.

Ibrahim Evsan über das Apple iPad

„Mensch und Maschine sind vereint“ – Viele Medienunternehmen setzen große Hoffnungen in das iPad von Apple. Ob diese Hoffnungen berechtigt sind, was Apples erster Tablet-Computer leisten kann und was von Apps auf solchen Geräten zu halten ist, dazu Ibrahim Evsan im Gespräch mit mir, das ich auf der Internet World 2010 in München im Auftrag des  Media-TREFF der Vogel Business Media führte. Auch erklärt er, welchen Einfluss Geräte wie das iPad auf die digitale Medien und die gesellschaftliche Entwicklung haben und wie sich Unternehmen darauf einstellen müssen. Das bevorzugte Social Network von Ibrahim Evsan ist “tatsächlich Twitter als Kanal für alle anderen Social Network.“

Immer an den Leser denken: Gute Texte verkaufen mehr

„Content is king“, heißt es. Content wird aber immer häufiger nur deshalb produziert, dass die Site „in Google gut gefunden wird“. So manchem Text im Internet merkt man deutlich an: Da denkt man an Suchmaschinenoptimierung, aber kaum an Leserin oder Leser. Im Interview, das ich für den Media-Treff der Vogel Business Medien geführt habe, beschreibt Saim Rolf Alkan, wie man für Leser und die Suchmaschine texten kann.

Wie wichtig gute Texte sind, zeigt auch eine Studie von Alkans Firma Aexea: Für einen Shop wurde im A/B-Test ermittelt, ob gute Texte wirklich mehr verkaufen. Ergebnis: Ja, das tun sie. „Auf den Leser zugeschnittene Online-Texte steigern den Umsatz in Online-Shops um 16%“, so die Untersuchung. Mehr zur Untersuchung auch auf dem Blog Text-Gold.

Web 2.0: Die größten Fehler der Unternehmen im Mitmachnetz

Monolog statt Dialog, sie wollen nur dabei sein, aber keiner ist richtig zuständig, sie wollen überall mitmachen, zeigen aber keinerlei Transparenz und Fehlertoleranz:  Web 2.0 und Social Media werden in der Unternehmenskommunikation immer wichtiger, aber die Firmen tun sich schwer damit. Die Kommunikationsberatung  PR-COM hat jetzt die zwölf häufigsten Fehler beim Einsatz von Social Media für die Unternehmenskommunikation analysiert und veröffentlicht.

Zwar nutzten viel Unternehmen nutzen heute die Möglichkeiten des Web 2.0 für ihre Kommunikation, und viele weitere denken darüber nach, hier ebenfalls aktiv zu werden, so die Analyse von PR COM, nach eigenen Angaben „eine der führenden deutschen Agenturen für strategische Unternehmenskommunikation und PR in der IT- und Telekommunikationsbranche“.  Aber: „Die Welt des Web 2.0 unterscheidet sich jedoch deutlich von der der herkömmlichen Unternehmenskommunikation.“ Gerade beim Einstieg in Social Media kämen daher immer wieder typische Fehler vor. Hier die Liste der zwölf häufigsten Fehler der Unternehmen im Web 2.0:

  1. Me too: Manche Unternehmen wollen bei Social Media einfach nur „dabei sein“. Erfolgreiche Kommunikation lässt sich so aber auch im Web 2.0 nicht aufbauen – erforderlich sind auch hier klare Konzeptionen und Ziele: Warum will man sich in Social Media engagieren? Was will man erreichen? Ist das den dafür nötigen Aufwand wert? Wer einfach nur auch dabei sein will, lässt besser die Finger davon.
  2. Keine klar definierten Zuständigkeiten: Bei der Unternehmenskommunikation darf nicht jeder, der gerade nichts besseres zu tun hat, mitmischen – auch nicht im Web 2.0. Unternehmen müssen Mitarbeiter definieren, die sich verantwortlich um die verschiedenen Plattformen kümmern. Im Sinne einheitlicher Messages muss klar geregelt sein, wer was sagen darf und soll.
  3. Abwarten: Viele Unternehmen zögern den Einstieg in Social Media hinaus und wollen zunächst beobachten, wie sich Social Media entwickelt. Dabei besteht das Web 2.0 schon seit vielen Jahren. Auch hier kann man seine Erfahrungen nur selbst sammeln. Wer später einsteigt, fängt nur später mit dem Lernen an.
  4. Social Media als verlängerter Arm der Werbeabteilung: Social Media ist ein zusätzliches Kommunikationsinstrument und nicht Werbung mit neuen Mitteln. Wenn die Adressaten den Eindruck gewinnen, dass man ihre Communities dazu missbraucht, am Werbeetat zu sparen, werden sie sich mit einem Mausklick verabschieden. Sie werden vielleicht nie zurückkommen.
  5. Überadministration: Social Media lebt von Spontaneität und Kreativität. Mitarbeiter, die mit den Social-Media-Aktivitäten eines Unternehmens betraut sind, müssen genügend Freiraum haben. Langwierige, aber auch unzureichend definierte Freigabeprozesse und komplexe Workflows sind Gift.
  6. Unterschätzung des Aufwands: Social Media ist nicht trivial und erledigt sich nicht von selbst. Social-Media-Auftritte müssen daher geplant und die für sie benötigten Ressourcen bereitgestellt werden. Die Sparflamme wärmt auch im Web 2.0 nur die eigenen Hände.
  7. Unterschätzung juristischer Probleme: Nicht alle Beteiligten sehen die Dinge im Web 2.0 so locker, wie diejenigen, die hier mit viel Enthusiasmus ihre Projekte starten: Da werden zum Beispiel schnell Videos oder Fotos verwendet, an denen man gar keine Rechte hat, und schon drohen Abmahnungen oder Schadensersatzforderungen. Unternehmen sollten sich daher vor Projektstart mit ihren Anwälten oder Rechtsabteilungen abstimmen.
  8. Mit Kanonen auf Spatzen schießen: Grundverkehrt wäre es, mit juristischen Mitteln auf Mitspieler im Web 2.0 loszugehen, beispielsweise um Blogger zur Rücknahme von Behauptungen oder zu Gegendarstellungen zu zwingen – damit haben Unternehmen ihre Online-Reputation innerhalb von Minuten ruiniert. Die Web-2.0-Gemeinde stürzt sich auf solche Fälle, um ihre Macht zu demonstrieren; da kann man nur verlieren. Dabei bietet gerade das Web 2.0 genügend Wege, um die eigene Sichtweise darzulegen.
  9. Monolog statt Dialog: Social Media ist immer Dialog. Nur wer seinen Adressaten zuhört, kann erwarten, dass sie auch ihm zuhören. Der Monolog ist der schnellste Einstieg ins Selbstgespräch.
  10. Keine Transparenz: Unternehmen müssen bei Social Media absolut transparent agieren. Verdeckte Operationen, getürkte Kommentare, geschönte Forumsbeiträge oder maskierte Accounts werden in der Regel schnell entlarvt und können das Image eines Unternehmens nachhaltig beschädigen – auch außerhalb des Web 2.0. Solche Schäden sind meist nicht wieder gut zu machen.
  11. Zu hohe Erwartungen: Viele Unternehmen erwarten von ihren Aktivitäten in Social Media zuviel in zu kurzer Zeit. Der Aufbau einer Community ist ein langwieriger Prozess, der Jahre dauern kann und der einen kontinuierlichen Einsatz verlangt. Mit Schnellschüssen ist hier nichts zu gewinnen.
  12. Angst vor Fehlern: Auch im Web 2.0 macht niemand gerne Fehler. Aber die Angst vor Fehlern lähmt Spontaneität und Kreativität und verfehlt damit den Kern von Social Media. Wenn man offen damit umgeht, verzeiht das Web 2.0 Fehler. Entsprechend sollte man auch mit wirklichen oder vermeintlichen Fehlern anderer verfahren: Wer sich mit Bloggern per Anwalt auseinandersetzt, hat schon verloren.

Das Fazit von PR-COM-Geschäftsführer Alain Blaes. „Wir haben den Eindruck gewonnen, dass viele Unternehmen hier noch immer nur halbherzig, unentschlossen und mit begrenztem Engagement vorgehen. Aber die Medien-Landschaft steckt schon mitten im Umbruch und für die Unternehmen wird mittelfristig kein Weg an Social Media vorbeiführen.“