Auch Brigitte geht in den Games-Markt

Der Markt für Computerspiele wird für Zeitschriftenverlage immer interessanter. Nach Burdas „Freundin“ steigt jetzt die Konkurrenz in das Geschäft ein: „Brigitte“ aus dem Hause Gruner + Jahr kündigte jetzt an, in Kooperation mit Intenium eine eigene Reihe von Casual Games auf den Markt zu bringen.

Während man bei der Freundin lange auf der Website nach der Games-Reihe suchen kann und schließlich doch eher beim Internet-Kaufhaus Amazon fündig wird, wollen G+J und Intenium das Marketing für die Spiele offensiv angehen: „Intenium wirbt für die neuen Spiele unter anderem mit aufmerksamkeitsstarken Insertionen in Fachmagazinen sowie in Brigitte, die mit jeder Ausgabe knapp 3,5 Millionen Leserinnen und Leser erreicht. Die Frauenzeitschrift kommuniziert die Games darüber hinaus mehrmals im Brigitte.de-Newsletter und auf Brigitte.de. Außerdem loben beide Partner Gewinnspiele aus. PR-Maßnahmen sowie Platzierungen auf der Games Convention runden das Aktionspaket ab“, heißt es in der Pressemitteilung.

Zur nächste Woche beginnenden Fachmesse Games Convention hat die Netzeitung dieser Tage einen sehr lesenswerten Artikel zum Thema „Digitale Spiele als Kultur- und Wirtschaftsfaktor“ veröffentlicht:

Der Computerspiele-Markt steuert auf ein weiteres Rekordjahr zu. Im ersten Halbjahr setzte die Branche insgesamt 1,05 Milliarden Euro mit Konsolen sowie Spielprogrammen um, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) am Donnerstag mitteilte.Das ist ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007. Damals lagen die Umsätze noch bei 873 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2008 erwartet der Verband ein Plus von 13 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2007 lag der Wert noch bei 2,3 Milliarden Euro, 2006 bei 1,8 Milliarden.

Und die gesamte Branche wurde geadelt:Der Bundesverband der Entwickler von Computerspielen (Game) ist jetzt Mitglied im Deutschen Kulturrat. Begründung laut Netzeitung: „Die Computerspiele-Branche zeichne sich als Auftraggeber für Künstler der unterschiedlichen künstlerischen Sparten aus – vom Designer über Drehbuchautoren bis hin zum Komponisten. Darüber hinaus wachse die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in den Unternehmen der Spieleindustrie, betonte der Kulturrat.“

Nachtrag, 15.8.08:

Bei Games für Frauen bleibt es natürlich nicht. Heute Mittag hat der Axel-Springer-Verlag eine Kooperation von Autobild mit Gamigo angekündigt:

„Diese Kooperation ist ein Zeichen dafür, dass autobild.de nicht nur beim redaktionellen Content ganz vorne mitspielt, sondern unsere Nutzer auch im Entertainment-Bereich auf erstklassige Inhalte im Themenumfeld Automotive zurückgreifen können“, so Raoul Hess, Leiter Digitale Medien und Mitglied der Geschäftsleitung Axel Springer Auto Verlag.

Auf autobild.de finden die User jetzt nicht nur einen Link zum kostenlosen 3D Online-Autorennspiel „Level R“ von gamigo. Weiter heißt es in der Pressemitteilung:

„Neben der Integration von „Level R“ in das Online-Angebot von autobild.de umfasst die Kooperation auch die Bereitstellung redaktioneller Inhalte für die Spiel-Webseiten sowie die Verlagerung von Events direkt in das Spiel. Zudem beabsichtigen die Partner bei der Vermarktung von In-Game Werbeflächen (Kunden können Anzeigen im Spiel platzieren) und Sponsoring-Paketen sowie der Integration von Fahrzeugmodellen bekannter Automarken in den bereits umfangreichen Fuhrpark des Spiels zusammenzuarbeiten.“

Mehr zum Thema:

Games: Neues Geschäftsfeld für Verlage

Games: Ein Markt für Verlage?

Digitale Spiele als Kultur- und Wirtschaftsfaktor

4 Gedanken zu „Auch Brigitte geht in den Games-Markt“

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