Nicht in Unterhosen zum anständigen Buchhändler

Wenn’s um „Shades of Grey“ von E. L. James oder „Feuchtgebiete“ von Charlotte Ropche ging, da waren die Buchhändler (mal von Weltbild abgesehen) gar nicht prüde. Aber wenn’s um ein Sachbuch geht, dann sind sie’s scheinbar doch. Beim Anblick einer leeren Männerunterhose mit leichter Ausbeulung auf dem Buchcover waren die Buchhändler, schlicht „schockiert“, wie der Harvard Business manager genüßlich beschreibt. Dabei wollte die deutsche Tochter von Wiley nur das Buch des Autors Scott Berkun über seinen Job beim WordPress-Anbieter Automattic passend zum Titel „Mein Jahr ohne Hosen“ illustrieren – was übrigens in den angeblich so prüden USA überhaupt kein Thema war.

Ohne Hosen Wiley Verlag

Aber der Verlag hatte die Rechnung ohne die Buchhändler gemacht: „Doch als die Verlagsvorschau verschickt war und die Vertreter in den Buchhandlungen vorsprachen, hagelte es Kritik an der Covergestaltung: ‚Die Buchhändler fanden den Titel unanständig‘, berichtet Katja Tenkoul aus dem Marketing des Verlags. Das Unterhosenmotiv und die Zeile ‚Arbeiten für das Unternehmen von morgen‘, so hätten sie moniert, stünden in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches. ‚Das war ein richtiger kleiner Aufstand.‘ „, schreibt Britta Domke im Blog des Harvard Business manager“.

Kleiner aufstand, große Wirkung: Der Verlag blieb mutig bei der Titelgrafik, legt aber eine Banderole (Schutzhülle!) mit einer abgebildeten Jeans über die so skandalöse leere Unterhose …

Ach ja, damit das nicht zu kurz kommt: „Scott Berkun hat ein Jahr lang ein virtuelles, innovatives Team bei Automattic geleitet und dabei eine Arbeitswelt kennengelernt, die seinen bisherigen Erfahrungen völlig widersprach. In „Mein Jahr ohne Hosen“ schildert er dieses spannende Experiment.“, heißt es im Klappentext des Verlages.

Social Networks: Die Schönen und die Reichen sind schon drin

Die Schönen und die Reichen in den USA nutzen immer intensiver Soziale Netzwerke wie Facebook oder LinkedIn, so die Untersuchung „The Wealthy and Web 2.0.“ des „Luxury Institute“. 60 Prozent der wohlhabenden Konsumenten (durchschnittliches Einkommen von 287 000 US-Dollar) nutzen jetzt Social Networks, ein Jahr zuvor seien es nur 27 Prozent gewesen. Deren beliebteste Netzwerke sind: 16% sind Mitglied bei MySpace, 13 Prozent bei LinkedIn, und elf Prozent bei Facebook. Die Reichen sind im Durchschnitt in 2,8 Social Networks registriert und haben durchschnittlich 110 Verbindungen zu virtuellen oder realen „Freunden“. Weiterlesen