Robert Half: Trotz Krise werden Fachkräfte gesucht

Von Entspannung auf dem Fachkräftemarkt keine Spur, so die neue „Workplace Survey“ des Personaldienstleisters Robert Half. Die Ergebnisse der Umfrage belegten, „dass in Deutschland nach wie vor offene Stellen im Finanz- und Rechnungswesen besetzt werden. Allerdings werden nur bestimmte Qualifikationen nachgefragt, die auf dem Markt sehr schwer zu finden sind“, so Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International. „Dieser Fachkräftemangel wird sich spätestens beim nächsten Aufschwung noch einmal verschärfen – hier sind sowohl Bewerber als auch Unternehmen gefragt, mit kreativen Lösungen für die notwendigen Qualifikationen zu sorgen.“

Zwar mache sich die wirtschaftliche Situation auf dem Arbeitsmarkt im
Finanz- und Rechnungswesen bemerkbar, doch sei für bestimmte
Qualifikationen die Nachfrage nach wie vor höher als das Angebot. So
beklagen drei Viertel der an der „Workplace Survey 2009“ teilnehmenden
deutschen Finanz- und Personalmanager einen anhaltenden Mangel an
qualifiziertem Personal. Damit sei die Situation auf dem deutschen
Arbeitsmarkt offenbar besonders prekär, so Robert Half in der Pressemitteilung, da im internationalen Vergleich lediglich zwei Drittel der Befragten monieren, dass es nicht ausreichend viele Fachkräfte gäbe.

Momentan gilt allerdings generell, dass Beschäftigte eher wechselunwillig sind: 82 Prozent der deutschen Finanz- und Personalmanager konstatieren die Tendenz, dem aktuellen Arbeitgeber die Treue zu halten und sich nicht der Unsicherheit eines Jobwechsels auszusetzen. Auch wirtschaftliche Situation trage nicht dazu bei, dass eine größere Anzahl von Finanzexperten den Unternehmen für vakante Positionen zur Verfügung steht. So gaben 65 Prozent der Arbeitgeber an, dass die Besetzung offener Stellen seit Beginn der Wirtschaftskrise nicht einfacher geworden sei. Auch hier zeichneten die deutschen Befragten wieder ein negativeres Bild als ihre internationalen Kollegen, so die Studie. Von ihnen vertrat fast jeder Zweite die Meinung, die wirtschaftliche Lage habe „die Rekrutierung neuer Mitarbeiter erleichtert“.

Nicht nur auf dem Arbeitsmarkt sondern auch in den Unternehmen halten
sich die Auswirkungen der angespannten wirtschaftlichen Situation bisher
noch im Rahmen. So sieht sich über ein Drittel der Unternehmen in der
glücklichen Lage, keine konkreten Sparmaßnahmen ergreifen zu müssen.
Damit befindet sich Deutschland im internationalen Vergleich in einer relativ guten Position, da im Ausland lediglich ein Viertel der Unternehmen noch nicht auf die Krise reagieren mussten. Unter den Arbeitgebern, die bereits Konsequenzen aus der schlechten Auftragslage zogen, haben 38 Prozent einen Einstellungsstopp verhängt (Mehrfachnennungen möglich). Auf den weiteren Plätzen der Programme zur Krisenbewältigung stehen das Streichen oder Verringern von Boni (22 Prozent) und das Kürzen weiterer Zusatzleistungen (17 Prozent). Jeweils 16 Prozent der Befragten gaben weiterhin an, dass in ihren Unternehmen die Einstiegsgehälter für neue Mitarbeiter gesenkt wurden und es zu Entlassungen kam.

Für die „Studie Workplace Survey 2009“ hat der Personaldienstleister Robert Half über 6.000 Personal- und Finanzmanager in 20 Ländern befragt hat. Die Workplace Survey wird jährlich durchgeführt und informiert über Trends auf dem Arbeitsmarkt für das Finanz- und Rechnungswesen.

via Crosswater Job Guide

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